Mittwoch, 20. April 2011

Ostern-I Parsifal

Erst eine Klausur über die Kreuzes-Theologie Luther's und zum Abend Parsifal - Ostern kann kommen, wir sind bereitet!

(Der durch Mitleid wissende Tor Parsifal und Luther's Erkenntnis: dass Gott sich nicht durch Vernunft, sondern allein durch Glauben, aus dem Leiden [Christi] erschließt; dass Glauben aber auch immer Leiden an der eigenen Sündhaftigkeit bedeutet. Zumindest an diesem Abend ließ sich eine Interpretation vor dem Hintergrund dieses Spannungsfeldes nicht vermeiden.)

Gestern waren Kathi, Constance und Ich (Marcus) gemeinsam in der Oper - Parsifal gucken.
Wir wollten unbedingt ein Foto hinbekommen auf dem mal beide halbwegs vernünftig ausschauen, da scheint aber Hopfen und Malz verloren zu sein. Ich kann auf Fotos einfach nicht gucken!





















Die Inszenierung von Harry Kupfer (Den Berlinern sicher ein Begriff) war wirklich sehr gut!; auch das Bühnenbild von Hans Schavernoch. Das Prelude wie im Stummfilm, mit langsamen aber epischen Bildern. (wie es sich für Wagner gehört)

Der Grals-Saal, verschleiert auch für das Publikum, aufgetürmt während der mächtigen Verwandlungsmusik.









Das Gebäude:
Von der Mannerheimintie aus gesehen
Foyer, und Zugang zu den Balkonen
Das Foyer






Viele Informationen lassen sich nicht finden, nach meinem Ganz persönlichen Eindruck ist das Beste des Opernhauses (neben den Opern) der Blick nach draußen. Mich und andere, erinnerst es eher an ein übergroßes Schwimmbad, oder öffentliches Toilettenhaus.

Ausblick auf die Töölölahti (Töölöbucht) mit Stadtpanorama








Sonntag, 17. April 2011

Frühling in Helsinki

Woran merkt man in Helsinki, dass Frühling wird? (Am schneefreien Rasen jedenfalls nicht... wenn Schnee auch wirklich nur noch auf schattigen Wiesen liegt)


Lakritz-Eis im Park
Sonnen auf der finnischen Version der Spanischen Treppe

Samstag, 9. April 2011

Mikael Agricola Päivä

Heute ist Mikael Agricola Päivä, mal wieder ein Grund alle Fahnen wehen zu lassen.
Das ist mein Supermarkt, mein Fahrrad und eine Menge Restschnee.

Architektur in Helsinki - II: Kansaliskirjasto Teil 2

Irgendwie hat der Blog gesponnen und ich konnte under die letzten Bilder nix mehr einfügen. Dabei ist noch wichtig zu erwähnen, dass der Bau bald schon nicht mehr ausreichte und erweitert wurde. 1905 wurde der zweite Kuppel-Saal erbaut, in moderner Stahl-Bauweise. Ich weiß nicht welcher der beiden Bauten mir besser gefällt, beide bilden heute eine sehr harmonische Einheit. Wenig Später wurde die Bibliothek wieder erweitert, allerdings im Untergrund. Dieser Teil ist nicht öffentlich zugänglich. Aber nach und nach wurden mehrere Straßenzüge untergraben, um den Bestand der Bibliothek aufnehmen zu können. Wir haben allen schon davon profitiert. Ein Buch über den Palast der Republik gibt es hier, genauso wie Bücher über die Kulturgeschichter der deutschen Gaststätte. Mein Kampf gäbe es hier (aber auch in anderen Bibliotheken - zum Beispiel der Bereichsbibliothek der Theologischen Fakultät) und eine menge anderer deutschsprachiger, russischsprachiger, französischsprachiger, schwedischsprachiger ..... finnischsprachiger Bücher. Nahezu unerschöpflich.

Das älteste Schriftstück im Bestand ist eine  Papyrus-Sammlung aus dem 3. Jahrhundert v.u.Z., das älteste gedruckte Buch ist von 1457 aus Mainz, das erste für Finnland gedrückte Buch ist ein Gottesdienst Buch von 1488, gedruckt in Lübeck. Buchdruck kam erst im 1642 nach nach Finnland!

Der Neubau in Bildern:

Die Glaskuppel

Die sechs Etagen, mit den Bücherregalen
Die oberste Etage, direkt unter der Kuppel
 Jetzt bin ichmal gespannt, wer das alles liest!

Architektur in Helsinki - II: Kansaliskirjasto

Ich hatte es ja versprochen!
Die Kansaliskirjasto - Nationalbibliothek is eines der ältesten Häuser Helsinkis, entstanden zwischen 1840-45. Das erste Steinhaus entstand erst knapp 100 Jahre früher. Das sog. Sederholmhaus. (darum soll es jetzt aber nicht gehen)

Nachdem Finnland, im Zuge der anti-Napoleonischen Koalitionskriege and Russland viel, verlagerte der Russische Zar Alexander I, (Namensgeber des Alexanderplatzes) den Regierungssitz der Provinz (des Großfürstentums?) Finnland von Turku nach Helsinki. Damit verbunden war der representative Ausbau der Stadt, zu Hauptstadt. Der deutsche Architekt Carl Ludwig Engel, aus Berlin, wurde damit beauftragt das Stadtzentrum neu zu gestalten. Er entwarf nahezu alle Gebäude: Die Universität, das Senatsgebäude, den Präsidentenpalast, die Dom-Kirche und eben auch die Nationalbibliothek.

Ein Gebäude ist noch keine Bibliothek. Die bis dato größte Bibliothek war die Universitätsbibliothek Turku's, diese war jedoch 1827, wie die ganze Stadt, einem verherenden Brand zum Opfer gefallen. Schenkungen des russischen Zaren legten den Grundstein für die neue Bibliothek in Turku.

Die Erfahrung, des Verlustes im Brand beeinflussten auch die Architektur - auf Brandschutz wurde besonders geachtet. Deshalb, liegt die Bibliothek etwas abseitig vom Universitätsgebäude, und ist durch einen kleinen Park von den angrenzenden Gebäuden getrennt. (Damit ein Feuer nicht so leicht übergreifen konnte)
Im Grundriss gleicht die Bibliothek dem Bad des Diocletian in Rom, in ihrer äußeren Gestallt ähnelt sie einem Tempel. Der, dem Haupteingang der Bibliothek, gegenüberliegende Haupteingang der Domkirche unterstreicht die kultische Konotation.

Im Innern is das Hauptgebäude dreigeteilt, in die Cupola Hall (Kupel-Halle) und zwei Säulenhallen links und rechts davon. Ursprünglich waren die Säulenhallen unmöbliert, heute dienen sie als Lesesäle. Die Säulengestaltung is in jedem Raum anders.

Der Kuppelsaal

Der Kuppelsaal

Die Kuppel
Verbindungsgang auf Säulenhöhe

 Die Säulenhallen

Linker Säulensaal, da lese ich immer!

Deckenbemalung, linker Säulensaal

Linker Säulensaal
Oberste Etage, linker Säulensaal, mit Leseplatz am Fenster
Rechter Säulensaal, mit Mikrofilm-Lesegeräten

Sonntag, 3. April 2011

Architektur in Helsinki - I

Der Titel dieses Beitrages ist dem Namen einer Band entlehnt und bevor ihr euch die vielen? Bilder hier anschaut, solltet ihr UNBEDINGT ein bisschen Musik anhören, nebenbei ist dieses Video auch unglaublich SEHENSWERT  ;)





Aber im Ernst? Helsinki ist seit nunmehr fast 80 Jahren ein Mekka für Architekturinteresierte. Ich bin kein Architekt, deshalb ist meine Auswahl vieleicht nicht repräsentativ, oder zeigt die wirklichen Schmuckstücke, aber die Stücke Architektur die mir in die Hände fallen, will ich hier Zeigen, zumindest ein Paar. (Dem Post-Titel ist eine Ordnungsziffer beigefügt, als Indiz darauf, dass es weitere Post's dieses Titels geben wird)

Den Anfang macht dieses Haus. Es steht nicht weit vom Bahnhof. Ich sehe es fast jeden Tag wenn ich zu Uni gehe. Keine Ahnung wie man die Stil nennt, ich würde klasische Moderne sagen, und auf die späten 20'er Jahre frühen 30'er Jahre des 20. Jhd. tippen, wenn ich es datieren sollte. (Vieleicht weiß das der Ein oder Andere Leser ja besser?) Mir gefallen jedenfalls die klaaren Linien, natürlich der 'Ausguck', also die turmartige Erhöhung, mit ihren Säulen. Die Eignänge mit den Lichtelementen! Die großen Fenster der ersten beiden Etagen und natürlich der halbrunde Balkon, sowie die Einbuchtung mit ihrer Verziehrung, hinter welcher ich das Treppenhaus vermute.




Keine Sorge, ich werde nicht jedes Haus so detailiert? besprechen, mit ein paar bedeutenden Ausnahmen vieleicht.

Nebel

So und das sind Eindrücke von heute. Heute war es zum ersten mal seit langem nebelig. Sonntage sind auch hier eher ruhig. Ruhe und Nebel, ich finde das passt ganz gut zusammen; und da ich mir vorgenommen hatte, mehr Bilder zu machen, um die frühlingshafte Ferne an finnischer Besinnlichkeit teilhaben zu lassen, habe ich einen Umweg zum Hafenbecken gemacht, als ich heute Morgen zum Learningcentre fuhr. Nach meinem Eindruck hat es sich gelohnt, aber urteilt selber.







Spät-Winter

Man glaubt es kaum, nun habe ich soo lange nix gepostet, dass ich doch glatt das Passwort vergessen hatt... Das beeindruckend fleißige posten meines Bruders hat mich animiert hier aber doch auch nochmal ein paar Eindrücke festzuhalten.
Alles in allem nichts spektakuläres, aber da im Moment jeder vom Frühling zu schwärmen scheint, dachte ich, ich teile ein paar spät-winterliche Eindrücke mit euch. Der schwarze Streifen im Schnee ist die Rückenlehne einer Bank. (letztes Wochenende, nach schon mehrere Wochen mit teilweise Schmelzetter.. aufgenommen) Ich gehe also davon aus, dass ich noch eine ganze Weile Schnee sehen werde, wenn auch eher in Parkanlagen. Denn die Innenstadt ist weitgehend geräumt. Der Schnee wurde hier mit Lastwagen
nacht abtransportiert. Ganze Kolonnen sind gefahren!


 Dieses Haus wolte ich schon so lange fotografieren, wie ich in Helsinki bin. Es liegt mitten in einem Park, gegenüber der Kunst- und Designhoschule. In Arabia, an der Kaironkatu!
Ups, hatte das Haus schon im  August fotografiert ^^
 Letztes Wochenende (26.03/27.03) hat es nochmal geschneit. Lange ist der Schnee nicht liegen geblieben, das macht aber nichts, denn, wie bereits erwähnt: an Schnee mangelt es nun wirklich nicht ;-) sogar Eisfischen ist noch möglich
Achterbahnfahren aber erst wieder ab Mai. Der Verknügungspark liegt direkt neben dem Olympiastadion. Ich finde die beiden Bilder haben doch wirklich was, sowas spät winterliches ;)